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10.Februar 2015: Gemeinderat
Kurzbricht von der öffentlichen Gemeinderatssitzung im Sitzungssaal des Rathauses:
TOP 1: Aktuelle Berichte und Verschiedenes
BM Diesch verweist auf folgende Termine/Einladungen:
- 21.2.2015, JHV Albverein
- 23.2.2015, Kuratorium Stiftung Marienheim
- 25.2.2015, Bürgerwerkstatt
- 26.2.2015, JHV Förderverein Federseemuseum
- 7.3.2015, JHV Feuerwehr
- 26.3.2015, JHV Altertumsverein
BM Diesch gibt folgende Broschüren in Umlauf:
- Tagesmütterverein BC, Jahresbericht 2014
- Jugendlager Federsee, Bericht Bardejov 2014
BM Diesch kündigt an, dass vor der GR-Sitzung am 24.März 2015 voraussichtlich ein Besuchs- und Besichtigungstermin beim größten Arbeitgeber der Stadt, der Firma KESSLER stattfinden wird.
Frau Mayenberger berichtet aus der Sitzung des Gesprächskreises ‚Juden in Buchau‘, der sich intensiv mit dem Thema ‚Stolpersteine‘ (vgl. letzte Sitzung) auseinandergesetzt hat. Nach Abwägung aller Aspekte kam der Gesprächskreis zu dem Ergebnis, ein derartiges Projekt derzeit nicht umzusetzen. In Bad Buchau werde in vielfältiger Weise den früheren jüdischen Mitbürgern gedacht – 3 mehr oder weniger willkürlich ausgewählte Stolpersteine bei rund 300 möglichen Namen festzulegen, erachtet der Gesprächskreis für bedenklich. So lobenswert die Idee ist, aber sie mache in Bad Buchau derzeit keinen Sinn. Frau Mayenberger werde sich gerne mit dem potenziellen Spender in Verbindung setzen und die Situation erörtern. In einer lebhaften Diskussion werden die Argumente für und wider auch im Gemeinderat ausgetauscht.
TOP 2: Waldwirtschaft: forstliche Maßnahmen im Waldgebiet „Häsel“
Die Waldfläche zwischen dem landwirtschaftlichen Anwesen Stark und dem Mövenweg mit einer Gesamtfläche von rd. 7.500 qm gehört der Stadt und besteht überwiegend aus Fichten. Neben der geringen forstwirtschaftlichen Bedeutung der Waldfläche, dient er vorwiegend als Pufferzone zwischen Landwirtschaft und Wohnbebauung. Der Wald befindet sich nach verschiedenen Stürmen, Käferbefall und Eschentriebsterben in schlechtem Zustand.
Diese Einschätzung teilt auch das Kreisforstamt, Revierförster Matthias Holzapfel. Seine Stellungnahme lautet: Der zentrale Bereich ist durch Sturm und nachfolgend Käferbefall weitgehend aufgelöst. Im Süden stehen noch einzelne Laubhölzer, die aber teilweise auch absterbend sind. Von dem baldigen Ausfall der Esche durch das Eschentriebsterben muss man ausgehen. Der schmale Gürtel zur Straße hin (Nordost) ist nicht sehr breit, dem Wind stark ausgesetzt und daher sehr labil. Der Bestand im Nordwesten ist annähernd noch geschlossen, allerdings wird es weitere Sturm-/Käferanfälle geben, da er auch angerissen ist. Die gesamte Fläche ist stark mit Holunder u.ä. bewachsen. Die Fichte ist dort nicht standortgerecht.
Es gibt zwei alternative forstbetriebliche Handlungsoptionen:
1. Die Bereiche in der Mitte, im Süden und im Nordosten einschlagen, ebenso die wackeligen Bäume entlang des noch einigermaßen geschlossenen Blockes im Nordwesten, stabilere Laubhölzer bleiben stehen, sofern Verkehrssicherheit nicht gefährdet ist.
2. Einschlag aller Fichten (ca. 3000 qm), stabilere Laubhölzer bleiben stehen und Pflanzung eines standortgerechten Mischwaldes mit überwiegend Laubhölzern (Erle, Ahorn, Kirsche, Eberesche, Lärche, Fichte) und mit Sträuchern am Rand.
Die Verwaltung empfiehlt in Abstimmung mit der FBG (Forstbetriebsgemeinschaft) die Variante 2 umzusetzen. Nach kurzer Diskussion stimmt der Gemeinderat dem Vorschlag einstimmig zu.
TOP 3: Annahme von Spenden
Kämmerer Menz stellt die lobenswerten Pläne der Bürgerinitiative Marienheim vor, den bestehenden Demenzgarten zu erweitern. Da die Maßnahme auf dem Grundstück der Stadt stattfinden soll und die Investition damit in das Eigentum der Stadt übergehen wird, ist eine Zustimmung des Gemeinderates zur Annahme der Sachspende formal notwendig. Die exakte Höhe kann noch nicht festgelegt werden, man rechnet jedoch mit einem ordentlichen 5-stelligen Betrag. Die Gremiumsmitglieder begrüßen die Initiative mit ausgesprochen lobenden Worten und signalisieren der Bürgerinitiative bereits heute die Annahme.
TOP 4: UNESCO-Welterbe-Stelle: Erster Tätigkeitsbericht und Konzeptplanung, Referentin: Dr. Britta Pollmann
Frau Dr. Britta Pollmann, seit September 2014 in Diensten der Stadt erläutert anhand eines sehr eindrucksvollen Powerpoint-Vortrags ihre Herangehensweise an das Thema ‚UNESCO-Welterbe am Federsee‘ und zeigt die Potenziale und Chancen für die Region auf. Sie beschreibt ausführlich einen ersten Maßnahmenplan von der Ausschilderung über eine prominentere Bespielung des Themas ‚Phahlbauten‘ bis hin zur Überarbeitung des bereits Vorhandenen. Sie beantwortet anschließend Fragen der sehr interessierten Gemeinderäte und nimmt die geäußerten Anregungen gerne auf. Der Gemeinderat nimmt den ersten Tätigkeitsbericht mit großer Zufriedenheit zur Kenntnis und ist gespannt auf die Umsetzung der angekündigten Maßnahmen.